Montag, Juni 26, 2006

mittendrin statt nur dabei





5 Sätze, mit denen man sich auf der Fanmeile Freunde macht:

1. Welche sind denn die Deutschen?
2. Ich finde ja, die bessere Mannschaft sollte gewinnen.
3. War das nicht auswärts? (bei abseits)
4. Spielen die jetzt in die andere Richtung?
5. Tooooooooooor! (Wenn es vom Gegner war)

Freitag, Juni 23, 2006

Sofa, Yoga, Mord 6


Yoga. Immer wieder neu, immer wieder gut. Dachten wir zumindest bis gestern. Da es nicht einfach ist, einen gemeinsamen Termin zu finden, der dann auch noch mit den preiswerten Netto-stunden übereinstimmt, wechseln wir nach wie vor von Kurs zu Kurs und landen so immer wieder bei einem neuen Yogianer. Normalerweise sind wir, als immer noch Anfänger, in den "Beginner"-Kursen zugegen. Gestern entschieden wir uns für einen "Basic/Intermediate". Hm. Heißt das Fortgeschritten bis Erleuchtet? "Intermediate" hätte uns vielleicht mißtrauisch machen müssen. Aber siegessicher wie wir nun mal sind, ahnten wir nichts Schlimmes und dachten- wenn's uns zuviel wird, machen wir einfach nicht mit. Soweit die Theorie. Nach der üblichen Anfangsmeditation und Ohmerei folgte eine Gruppenkühlung. Das heißt- 25 Leute sitzen in aufrechter Schneidersitzhaltung und atmen laut durch den gespitzten, wie zum Pfeifen geöffneten Mund, ein und aus. "Achtet auf die Kühlung"! Natürlich entsteht dabei auch der eine oder andere Pfeifton. Wie man sich selber doch immer mehr "öffnet"- noch vor Wochen wäre ich vor Lachen aus der Position gekippt. Aber man muß die DInge nehmen, wie sie sind. PFHÜÜÜÜÜÜÜ___ PFFFFFFFFF. Was dann folgte war der blanke Shakrenschock. Im rasanten Tempo gings von einer waghalsigen Position zur nächsten. Bereits nach 10 Minuten war ich so fix und fertig, dass ich nicht mehr wußte, wo bei mir oben und unten ist. Thema der Stunde war der Bauch. "Diese leuchtende Feuerkugel, dieser Energiekessel in uns". Unser Yogi schien mir recht politisch ambitioniert zu sein. Bei Parolen wie "Für mehr Interaktion im Bauch! Die Energie muß integrer werden!..." fühlte ich mich teilweise wie in einer Wahlkampfveranstaltung. Und ein Kampf war dies allemal. Keuchend hieften wir uns von Position zu Position. Wir versuchten halbwegs elegant auf dem linken Bein zu stehen, den Oberkörper gerade nach vorne gekippt, rechtes Bein nach hinten, linker Arm nach vorn, Hüfte nach oben gedreht und recher Arm mit gespreizten Fingern zur Decke. Sylvia, die vorher noch meinte, diesmal habe sie keine Zeit, dass wir im Anschluß wie immer was Trinken gehen, presste nach 15 Min Verbiegen (und die ganze Stunde dauerte 90 Min!) mühsam zwischen zwei Stellungen hervor-"ich brauche nachher dringend ein Bier!" Ebenso. Na ja. Wir haben uns also eindeutig übernommen. Wir sind eben noch nicht soweit, dass wir über dem Boden schweben. Unsere Energie scheint noch nicht so im Fluß zu sein und heute fühle ich mich total gerädert. Aua statt Ohmmmm. Statt der totalen Erleuchtung erlebten wir die totale Transpiration. Ohmmmm :-)

Dienstag, Juni 20, 2006

Hokus Pokus Anti-Klinsibus!


Foto: Böser Voodoo, guter Voodoo (von rechts nach links). (fpa)

heute mal auszüge aus einem bericht der BILD (wie immer mit 1a-headline:)

"Hokus Pokus Anti-Klinsibus!

Unser letzter Gruppengegner Ecuador greift zu faulen Tricks, um erfolgreich zu sein. Vor der WM belegte der Schamane Abran Tzamarenda Naychapi (36) alle Stadien mit Beschwörungen – auch das Berliner Olympiastadion! Dort spielen WIR heute um den Gruppensieg.
Der Schamane Abran Tzamarenda Naychapi (36) belegte das Berliner Olympiastadion vor der WM mit geheimnisvollen Beschwörungsformeln. Der Mann mit den Knochen-Ketten und dem bunten Federschmuck aus Ecuador vollzog das „Ritual des Wasserfalls“, um – so sagte er – böse Geister zu vertreiben. Immer wieder murmelte er geheimnisvolle Formeln, stieß spitze Schreie aus, rammte seinen Speer in den Rasen."

...aber bildzeitung sei dank ist es rettung in sicht:

"Ein Schamane gegen Klinsi – doch BILD hat den Gegenzauberer!
Hexer Schwartz greift ein: „Seit ich als Jugendlicher auf Haiti war, beschäftige ich mich mit Voodoo. Erst vor kurzem habe ich mich zwei Jahre in der Karibik weitergebildet. Ich bin großer Fußball-Fan, habe eine Voodoo-Puppe präpariert, um seinen Zauber zu neutralisieren.“ Die kleine Stoff-Figur hat er aus Venezuela mitgebracht. „Die hat Power! Ich habe sie gleich noch mit einer Beschwörung belegt, der die Beine der Ecuadorianer schwer macht. Das funktioniert auch über Entfernung. Zeit und Raum spielen keine Rolle.“
Ein Hexer für Klinsi! Schwartz ist sich sicher: „Wir gewinnen 2:0! Ich sehe eine erfolgreiche WM.“ Wir können uns also auf noch mehr Zauber-Tore freuen..."

Montag, Juni 19, 2006

fleisch ist mein gemüse


Na, auch hektisch und nervös? Immer aggressiver durch Hitze, Stau und die WM? Das muß jetzt nicht mehr sein.
Es gibt eine Lösung. Dank der Verschmelzung der Kulturen entwickelt sich in Berlin gerade eine neue Trendsportart. Erzgebirgische Schnitzkunst trifft auf Tiefenentspannung und klassische Meditation. Alles was man dafür braucht findet man beim türkischen Gemüsehändler seines Vertrauens: Scharfe Messer, scharfe Knollen und endlich ein bißchen mehr Offenheit, neue Wege zu gehen: "Einzel- und kleine Gruppenkurse im Schnitzen von Obst und Gemüse. Konzentration und Entspannung beim Gestalten von Melonen, Kürbissen, Karotten, Gurken, Chinakohl, Mango, Papaya, Radieschen, Kartoffeln. Individuelle Vereinbarung für Kurse bei Ravi in Kreuzberg" Und das Tolle an diesem Hobby- man wird auch noch satt dabei.
ohmmm!

Donnerstag, Juni 15, 2006

einmal mensa und zurück






aus gegebenem politischen anlass traten wir gestern zu einer reise in die vergangenheit an. zu einer reise nach dessau. hach. das andré-empfangskomitee lotste uns gleich in die mensa. die spaghetti bolognese schmecken noch immer wie immer. hardenberg, bauhaus, expowurm und studentencafé- alles noch da.-))) hach. hauptsportart war leute treffen- auf unserer kleinen dessau-wanderung haben wir an jeder, und ich übertreibe nicht, also an jeder ecke wen getroffen. auch wie immer. das hält natürlich enorm auf, jedes mal- was macht ihr denn hier, und wie gehts euch so und wohin geht ihr noch... aber schön isses schon. hauptnahrungsmittel des tages waren eis, eis und nochmal eis, kuchen und radler. einmal reinspringen in möhlau mußte natürlich auch noch sein. wir haben mal wieder nicht die richtige badebucht im möhlauer dschungel gefunden. auch wie immer. fazit: schön ist es in dessau im sommer, wenn die richtigen leute da sind und wenn man abends wieder nach hause fahren kann:-) (den polit-bericht zur gedenkfeier gibts später-woah?)

Freitag, Juni 09, 2006

zwei im grünen




zelten bei bodenfrost kann man überleben. das wurde vergangene woche bewiesen.
erste hürde war die anreise zu bahn und fuß mit campinggepäck auf dem rücken in einen bahnhofslosen ort. auf der langen landstraße kam es zur ersten kontaktaufnahme mit den eingeborenen. einige fesche burschen brachten den aufgemotzten GTI mit quietschenden reifen vor mir zum stehen- scheibe runter, sonnebrille hoch: "willstn hin?" und ohne meine antwort abzuwarten "willste einsteign?" "mitkomm?" ähä? mit zeichen und gebärdensparche habe ich versucht möglichst höflich abzuwehren und dabei das gewicht meines rucksackes außer acht zu lassen. man muß da tolerant sein. kommen ja anscheinend nicht so oft fremde in die gegend.
kurz vor einbruch der dunkelheit- eintreffen auf dem vereinszeltplatz direkt an der unstrut und einer mühle. der platz war recht klein und sehr romantisch. alles war voll mit extremsportlern- kajakfahrer oder so. alle hockten vor identischen igluzelten im einheits-trekkinglook. wir wurden ziemlich kritisch beäugt. zumal wir mit dem geborgten zelt so unsere not hatten. innenzelt, außenzelt, vorzelt- und was macht man mit all den strippen hier? äh man fragt am besten herumstehende männer. wozu sind die schließlich da. fachmännisch wurden uns dann tips gegeben- auch später noch aus der ferne, als wir schon wieder selbst dabei waren, die heringe in den stein zu meißeln. na ja. was soll man sagen. es stand und hielt. auch bei regen. trotz eskimokleidung, 2 decken unter m schlafsack und drei darüber war es saukalt. aber wir haben s uns bewiesen und sind bereit es wieder zu tun. toll fanden wir den nächtlichen nebel über der unstrut, all die vogelstimmen und den kuckuck- oder war s eine uhr? die seltenen blumen und pflanzen und überhaupt- da nimmt man so eine kleine hinterher-erkältung gerne in kauf. wir kommen wieder. so oder so.

Mittwoch, Juni 07, 2006

sofasommer






was soll man dazu sagen- so viele gute ideen und ambitionen, so engagierte mitarbeiter, so herzliche dorfbewohner, so gute acts, so gründliche organisation – und trotzdem wurde das festival nach dem 1. sofatag abgebrochen. schade. die infos gibts unter www.sofasommer.de.

Sonntag, Juni 04, 2006

muttiäh testtesttest

mir sitzen hier sein dick und rund
ansonsten simmer ganz gesund

Donnerstag, Juni 01, 2006

Sofa, Yoga, Mord 4 und 5



>>>letzte woche bei yogi-tina. alles voll easy. alles ein wenig zu lasch für unseren geschmack. ganz nett. einziges highlight war, als in der hinteren reihe ein erleuchtungswilliger das gleichgewicht verlor und im rechten winkel aus der position kippte. muß an seinen shakren arbeiten, der junge.

>>> gestern bei yogi-barbara. prädikat: besonderes chi. äh oder so. sie meinte, wir hätten eine gute energie in den raum gebracht. fanden wir auch. sie hat eher dirigiert als selbst was vorgemacht, was manchmal zu lustigen verwirrungen führte. erklärungen wie: rechte hand an linke aussenfußkannte, rechtes bein beugen, linkes bein strecken, wirbelsäule nach rechts... wurden von einer angehenden yogaistin mit “häh? ich hab ne rechts-links-schwäche!” im energiefluß unterbrochen.-) vor mir war eine besonders ambitionierte neueinsteigerin, die immer erst mal alles irgendwie anders machte.
bei einer postition standen wir im vierfüßlerstand und sollten den rechten arm und das linke bein gerade ausstrecken. die gute versuchte zitternd vor anstrengung mehrmals erfolglos, den rechten arm und das rechte bein auszustrecken und dabei nicht umzukippen. das muß man eigentlich selbst gesehen haben, das läßt sich mit worten schwer beschreiben. nachmachen erlaubt :-) zu guter letzt haben wir herausgefunden, dass wir da schon seit drei wochen “anusara” yoga machen. hat was mit “im fluß der energien” zu tun. aha. na dann- ohhhhhhm