Dienstag, September 26, 2006

popkommmmm – eine erfahrung




miau - iaaah iaaah - määääääh
tierstimmen statt applaus – das forderten 28 costumes, die letzte von vier bands aus liverpool, die sich am donnerstagabend der popkomm im knaack-club austobte. die jungs drehten auf der bühne mal eben ordentlich durch und das publikum miaute und wieherte was das zeug hielt. abgefahrens, dachten wir, krass, witzig.
was wir dann am folgeabend in der volksbühne zu hören bekamen, war dagegen um längen abgefahrener. thema des abends war die subkultur der ddr-musik- "verbaler sozialismus versus keckem privat-eklektizismus" stand im programm- ah also irgendwie ging es darum, was die leute so mit synthesizern und instrumenten produziert haben und dafür wurden unmengen bands eingeladen. viele davon existieren seit jahren nich mehr und haben sich eigens für diesen abend noch einmal zusammen auf die bühne gestellt. was wir zu sehen und zu hören bekamen kann man eigentlich nicht beschreiben. 2-3 lieder pro "kapelle". alles sehr sehr experimentell. los ging es mit einer angeblichen ostband, die einen blonden italiener als sänger hatte, der auch italienisch sang. das kann ja wohl kaum ddr gewesen sein, außerdam sah er aus wie dieser florian silbereisen oder war s silberstein, der volksmusiktyp eben. im nachhinein war das aber noch eine der angepasstesten bands überhaupt, da man bei ihnen immerhin noch eine melodie erkennen konnte. bei den folgenden acts war dies dann nicht mehr der fall. oft bestand die musik aus geräuschen plus rhythmus und synthesizersamples, manchmal noch kombiniert mit den schrägsten hinterweltinstrumenten, deren namen ich nicht kenne (falls dafür überhaupt namen existieren). zb gab es eine kombo mit synthi und schlagzeug und einem mann, der in 2 rohre blies. und wir fanden auch die tierstimmen wieder. ein bildhübsche blonde performte sich zu gitarre und schlagzeug einen ab. sie wand sich, sie brüllte, stöhnte, schrie und tierstimmte ins mikrofon, sowas hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. und das, obwohl ich schon mal bei einem event einer lautmalerin war. das publikum war sehr zurückhaltend- aha oho, wie interessant. ich mußte mir oft das ganz laute lachen verkneifen. aber interessant wars wirklich, und krass! eine band mit klassischen instrumenten war auch sehr beeindruckend. 2 posaunen, ein kontrabaß und ein klavier. alle fingen zur gleichen zeit an, irgendwas zu spielen, was für meine ohren nicht zusammen passte. sie spielten mit einer innbrunst, dass der pianist einen ganz roten kopf bekam und wurden immer wilder. schließlich zerbrach der bogen des kontrabassisten in 2 teile und ratlos klopfte er dann damit, wohl um den flow nicht zu unterbrechen, rhythmen auf seinem baß. ob das nun zur performance gehörte, ob die musik im klassischen sinne überhaupt komponiert oder eher improvisiert ist und wie man es aushält, länger als 30 minuten solche wirren klänge zu produzieren, das habe ich leider nicht herausgefunden. aber ich bereue die erfahrung nicht.
nur der sinn der popkomm ist mir bis heute verborgen geblieben. im 3 seitigen zeitungsbericht wird ausführlich anhand von umsatzzahlen der erfolg der messe gepriesen. was für eine messe aber ist das? juten tach, ick hätte jern 10 newcomerbands aus schweden? keine ahnung, aber wird schon seine marktberechtigung haben. konzerte gab es jedenfalls allerhand. und tierstimmen.
miau*

Dienstag, September 19, 2006

oben ohne




cabrio steht mir, das is schon mal klar. prince war auch ganz begeistert von der luftigen rumkutschiererei nach dem sportlichen sonntagsausflug: einmal um den müggelsee, durch richtigen wald (nich nur so n berliner jrünstreifen), an jeder menge wasser vorbei bis nach neu.venededig und zurück. zur vorsicht geboten beachtlich aggressiver gegenverkehr und agile frührentner, die entgegenkommenden radfahrern einfach einen stock in die speichen halten um auf ihren sicherheitsabstand zu bestehen.
trotzdem schön ist s in köpenick (ja, ja, dani, ich weiß, auch köpi is noch berlin! klare sache!).
auf jeden fall, das entscheidende beim cabrioieren ist die richtige musik. und was könnte besser passen als eine gute alte juliane werding cd [oder war s kassette?]. wenn man so lässig an der ampel steht, den motor hochtouren läßt und dabei "stimmen im wind" trällert, dann ist die welt in ordnung. >> und noch immer sieht sie sich im cabrio faaahrn, mit dem wind im offenen hahaar, uhhhhuh sehnsucht ist unheilbaahr<< hmmmmm mmm m m m m mm m (friu, das is für dich:-))