Montag, Dezember 18, 2006

illumination





in wien herrscht die totale weihnachtsillumination. unmengen touristen schieben sich durch die straßen. die temperaturen sind schon richtig winterlich und irgendwie ist alles gaaaaanz romantisch :-)

Freitag, Dezember 15, 2006

hach



isses nich schön?

Mittwoch, Dezember 13, 2006

fauch und schnurr


großstadtkatzen leben janz jefährlich,
denn se sind von grundauf ährlich,
fauchen selten, schnurren oft
(hätten auf mehr post gehofft)
pflegen sich solang das fell,
gönn sich noch n l macchiato
hören dabei pizzicato
wollen antwort, aber schnell

Dienstag, Dezember 12, 2006

geräusche, die man nie vergißt


stellt man eine volle flasche olivenöl ewas zu lange auf eine kochend heiße herdplatte, gibt das ein unnachahmliches, überraschend schönes geräusch bei der flaschenexplosion. die aufschreie der verursachenden und der getroffenen (nix passiert, keine sorge) waren auch nicht ohne. es folgte eine 2 stündige kollektive büroküchenputz- und flutungsaktion. 5 rollen toilettenpapier (weil super saugfähig), 2 eimer wasser, drei putzlappen und 2 halbe flaschen bad/ bzw küchenreiniger gingen dabei drauf. außerdem ein hosenbein und eine halbe handfläche. aber das geräusch war s wert!

Montag, Dezember 11, 2006

2 in 1





zweiter blogeintrag an diesem montag! ich hole auf...
ein paar bilder für die beiden schneckchens im englischen lande.
liebe grüße und bis denn, wa?!!!

spezial



Morgens halb 5 in Deutschland. Will man sich nach einer durchtanzten Nacht die volle Kalorienkante geben, geht man zum Pommestand seiner Wahl. Unsere Wahl fiel auf Beckers Fritten, unzählige Male getestet und noch immer nich alles Soßen probiert. Sensation- eine neue Verkäuferin - Anfang 50, curryfarbene Kurzhaarfrisur, typische Berliner Abwehrhaltung. Schon auf dem Hinweg zum Tanzlokal hatten wir Halt gemacht, mußten uns aber zu dritt eine kleine Portion mit Spezialsoße teilen - »die nächsten jibt et erst in 20 Minuten« schallte es in einem Tonfall über die Oranienburger, der keine Widerrede zuließ. Für die logistische Planung fragten wir dreimal vergeblich nach den Öffnungszeiten. Ignorieren kann sie schon mal gut, die neue Verkäuferin. Wie auch immer, auf dem Heimweg brannte bei Beckers tatsächlich noch Licht- wir also noch mal hin. Sobald ich meine Bestellung aufgegeben hatte, drehte sich die Verkaufende wortlos um und begann zu werkeln. Meine beiden Begleiter(innen) warteten geduldig, dass sie denn auch bestellen dürfen, wurden aber gekonnt ignoriert. Als die bestellte Portion fertig war und die Gute sich schon wieder schnellstmöglich abwenden wollte, äußerten L und R ihren Bestellwunsch. „Nee, sachen Se nich, Sie wollen JETZT POMMES! Warum ham Se denn did nich gleich jesacht!? NEE!“

Montag, November 27, 2006

morgengymnastik


morgens steht der reguläre BVG-fahrgast still, starr und steif in der untergrundbahn. man starrt löcher in die luft, ist in gedanken schon auf arbeit oder hängt günstigenfalls noch den angenehmen seiten des wochenendes nach. auf türkischen zeitungen kann man unaussprechliche, dafür aber schön aussehende wörter entdecken. stille und ein angenehmes gedankenvakuum beherrschen die atmosphäre. ein alter mann steht mitten im gang und geht sympathischen zwangshandlungen nach. rhythmisch knickt er zweimal die beine ein und steht dann wieder still, zählt leise bis 10, dann macht er zwei angedeutete kniebeuge um gleich darauf den kopf in den nacken zu werfen, den mund aufzureissen und wie bei einem lautlosen schrei, den blick zur decke, den kopf zu schütteln. und dabei strahlt er über das ganze gesicht. echt wahr.

Donnerstag, November 23, 2006

stecher gesucht


bildunterschrift:
eigener voll total liebevoll designter broiler-tattoo-entwurf für peg.

text:
»dialog, ernst vorgetragen«

P.A.:
sach mal kleene wundertüte. 
guten morgen
du bist doch total beabt und so - und kreativ und alles und mit design haste was am hut. willste mir nicht mal ne katze malen, die ich mir dann auf n arm machen lasse?
so etwa wie in der art, die ich dir hier anhänge...
na was meinste? als lohn hätt ich noch n paar reste hühnersuppe.
vielleicht tättowiere ich mir auch hühnersuppe auf den arm. kannst ja auch mal nen entwrf machen....
[ ... ]
küsschen
peggy
____

P.A.:
ich hab mir das mit der hühnersuppe nochmal überlegt - geht auch brühe - 
also puppe melde dich mal und was du so machst am we - vielleicht haste ja mmmmaaaaaaaaaaal ne minuste zeit was zusamen zu machen. 
[ ...]
ich muss nu zur arbtei 
bis denne antenne!
deine babsi
----
F.W.:
hey babsi,
katze, hühnerbrühe, papperlappapp. ich bin für n kotlett-tattoo- ich mal dir eins!!! so ne richtije saftig glänzende scheibe fleisch- da stehn auch die mädels drauf, glaub mir! müssen wir dann natürlich an der richtigen stelle platzitirieren. wie wärs im nacken? quasi ein nackensteak? und dazu ein schriftzug in schnörkelschrift- »rosige zeiten forever«.
ich komm auch mit zum stechen und halte dir händchen.
herrlich wird das.
[ ... ]
herzlichst deine olga
___

P.A.:
das kotelett ist nicht so mein ding! jaja ich weiss spassbremse.
lass uns mal bei brühe bleiben!
was sagte denn zu den miezen, die ich dir geschickt habe ?
die mit der roise is doch doll oder ? und die mit dem katzenbuckel find
ich auch gut. das motiv gibts sogar als abziehtattoo für kinder - also
kann das ja nicht schlecht sein.
oder doch liebr n vogel ? vielleicht n broiler?
es liegt in deiner hand!
lieben Gruß
peggy.s
___
F.W.:
[ ... ]
die miezekatzen sind zucker. so wie wir. broiler- tattoo finde ich auch gut! vielleicht fällt mir noch was besseres ein. wie wärs mit m döner? oder ner ringelgans im schmortopf? oder vielleicht sollten wir uns mal vom essen wegbewegen. was mir sonst noch einfällt:
-eine umrißkarte der dominikanischen republik
-ein plasteschnellhefter mit bussibärchenaufklebern
-ein nudelholz
-ein brennendes schiff (=feuer und flamme für den hafen der ehe)
-ein knalloranger gabelstapler
so liebe babsi, jetzt mußt du dich entscheiden.
tschühü deine tattooartdirectrice

»ende, seufzend vielbedeutend blickend«

Mittwoch, November 22, 2006

gutes wedding schlechtes wedding



freitags abends im plus am leopoldplatz an der kasse.
vor mir eine osteuropäische blonde mit auffälliger föhnwelle:
»ey könn se mich mal den zehneuroschein hier wechseln?«
»klar, wie hättensesdenngern?«
»ach is egal, so in zwei oder drei.«

Freitag, November 17, 2006

wildwedding



ein jahr wohn ich jetzt in einer deutschen insel im wedding und noch immer kann ich kein wort türkisch. obwohl, das stimmt nicht ganz- ich habe immerhin gelernt, dass »8« auf türkisch »sekiz« heißt, denn die angestellten beim bäcker um die ecke sprechen konsequent nur ihr muttersprache. als ich einmal brötchen für meinen frühstücksbesuch kaufen wollte, stellte ich fest, dass »keiner versteht deutsch in diese lade«. also mußte ich mich tatsächlich mithilfe der zeichensprache verständigen und bekam dann ein schrilles »sekiz schrippen?!« als reaktion. zählen konnte die verkäuferin übrigens auch nicht, aber das tut nichts zu sache. in meinem türkischen gemüseladen hingegen versteht mich jeder. je öfter ich dort einkaufe, umso preiswerter wird es für mich, das ist wirklich famos. meist schaffe ich es erst kurz vor ladenschluß in's geschäft, wenn alles schon in kisten verpackt ist. ohne mit der wimper zu zucken stapelt der verkäufer bereitwillig alles noch mal um, damit ich die frische minze von ganz unten kaufen kann. dann erklärt er mir, wie ich die grünen oliven am besten einlegen soll (die ich trotzdem nicht kaufe) und läßt mich die orangen probieren. nur einmal wurde ich mißtrauisch beäugt, als ich das buch »der nazi und der friseur« (mit hakenkreuzen und eindeutiger körperhaltung der person auf dem cover) zum bezahlen kurz ablegte – »was liest du da- mit nasis???« das es sich dabei um eine satire handelt, konnte ich irgendwie nicht so richtig klar machen.
aber egal. in meinem haus, da kennt man sich, da läd man sich auch schon mal gegenseitig zum schnapstrinken ein. und die leute aus'm hinterhaus, die sieht man täglich im »nachtkino«- gardinen hat ja eh keiner mehr- wir gehen da ganz offen miteinander um. schräg unter gabi mit den roten rastas (der frau mit dem schönsten balkon und orange/gelben wänden mit großen aufgemalten blättern) gibt es jetzt einen neuen bewohner, der tanzt jeden abend ganz wild in seiner küche zum abwasch. sehr sympathisch. der blick aus meiner fenster ist des abends sowieso sehr schön. farblich mein ich.
und um noch mal auf die sprache zurück zu kommen – neulich saß ich in der s-bahn mit einer türkischen schönheit. anmutig nahm sie ihr handy, wählte eine nummer, wartete kurz und brüllte dann so laut es ging: »eh, isch komm gleich zuhause jetzt!!!« schön ist‘s bei mir im wedding.

Mittwoch, November 15, 2006

moritz


weils mir gerade in die finger kam - und weil s so schön war, seufz, ein foto von der berlinaleeröffnung im letzten jahr. die webersisters und »der mit der schiefen gusche«, wie unsre mum immer so schön sagt. *schmelz*

Montag, November 13, 2006

buschfunk




was hier aussieht wie der dschungel im amazonas ist in wahrheit ein gemüsefeld in der domäne dahlem. da der botanische garten im winter ab 4 schon zu is, weil, wie man uns am eingang erklärte "ihr garten zu hause ist im winter ja auch geschlossen", waren wir stattdessen im freilichtmuseum dahlem. mal den öko/handwerksmarkt angucken. an den vielen bunten ständen mit blümchenkitsch und massenfilzware wiederholten sich unsere dialoge »suchen sie ein geschenk für werdende mütter oder werden sie selbst mütter?« »äh weder noch« »ach, dass ist aber schlecht« »finden wir nicht« schweigen...na ja. melken hab ich auch gelernt. also nich, dass es gut geklappt hätte, aber die theorie habe ich verstanden und ein paar tropfen immerhin waren zu sehen. und fingernägel sind bei sowas ganz schlecht. wie gut, dass ich sowieso keine groß habe. schließlich haben wir uns noch die pferde und hühner und schafe angeguckt, ein bißchen schlamm verspritzt und kleine süße schweine erschreckt- ich hab eins angefasst und es hat beeindruckend laut erschrocken gequiekt. na ja, hatte eben kalte hände. und dann gab es da noch felder mit grünkohl und rosenkohlgewächsen und da haben wir die tollsten bilder gemacht. die anderen besucher haben sich gewundert, warum wir da im kalten feld knien, aber es hat sich gelohnt. sieht aus wie amazonas, oder?
ansonsten weiß ich jetzt auch über unser aller zukunft bescheid. als es samstag morgen zum frühstück klingelt und ich im gespräch mit meinem reizenden gast vertieft die türe öffne, schmettert es mir entgegen: DAS ENDE DER WELT IST NAHE. ich sage- ja vielen dank, nehme die broschüre der zeugen jehovas und schließe die tür. so. und jetzt mal licht an da draußen. mann kann ja schon mittags kaum noch was erkennen.

Mittwoch, November 08, 2006

herr fehrmann sei dank




war das schön euch alle zu sehen!
an dieser stelle möchte ich mich noch mal für die wahnsinnsunterstützung bei den vor- und nachbereitungen bedanken. euch lad ich wieder ein:-) und vielen dank für all die tollen geschenke! vor allem das klavier! der cola-hof-springbrunnen kam sehr gut an, genau wie der hofreinigende regen danach. am nächsten tag tauchte die frage auf, ob in der cola tee gewesen wäre, die schmeckte so nach minze. (wieso stellt ihr die wieder auf s buffet???) ahrens eh...
jedenfalls wat für ne sause. die rückübergabe des objektes erfolgte beinahe ohne zwischenfälle. die stechend nach rauch riechende luft mußte mit einem lächeln neutralisiert werden und der noch herumliegende bierflaschendeckel wurde gekonnt unter dem schuh verstaut. mißtrauische blicke seitens herrn fehrmanns bezüglich des tanzfußbodenzustandes: äh und wieviele leute waren sie in etwa? äh lächeln, lächeln, klimper, klimper meinerseits. hach. lieber herr fehrmann... soeben rief er mich an um mir mitzuteilen, dass der nordverbund den stromverbrauchsunkostenbeitrag in höhe von 5 euro übernehmen will um sich so quasi an meinem geburtstag zu beteiligen. »da ham se aber wirklich im dunkeln gesessen, wa?« vielen dank herr ferhmann, klimper klimper:-)

Freitag, November 03, 2006

mitmachdisko



ich hoffe, wir sehn uns zum tanzbeinschwingen!

Mittwoch, November 01, 2006

meergrünkühle luft über berlin




november. es beginnt die zeit, wo man dringend schöne gedanken zum überleben braucht. der gestrige film »science of sleep« bescherte mir herrlich skurrile träume. alle sätze die ich im traum zu meinem gegenüber sage, erscheinen wie sprechblasen in pinker outline schrift vor uns und wir versuchen sie zu einem riesigen wort-sudoku zusammenfügen, um kommunizieren zu können.
der dunkle graue herbst ist da. es stürmt. es regnet. das einheitsgrauschwarzblau bestimmt wieder das straßenbild. nur eine rote und eine gelbe jacke sind mir heute morgen begegnet, und ein schwarz gekleideter mann mit einem quietschbunten hüpfenden kind an der linken hand. im graublauen licht sonst nur dunkle gestalten. ein kleiner getönter mann steigt in die ubahn. er sieht aus wie ein orang utan, aber auf seiner jacke steht groß le frog. am eingang zur ubahnstation eine fluchende frau im regen. hantiert mit ihrem vom wind verbogenen schirm, fuchtelt damit wütend passanten an und schreit mit russischem akzent »scheiß guck an hier! scheiße, guck das an! « angeblich soll es heute den ersten schneeregen geben. ich bin gespannt.

Donnerstag, Oktober 26, 2006

mann eh



es gibt so tage, da läuft alles glatt. und es gibt tage, da geht das irgendwie nicht. da sitzt schon morgens die frisur nich (welche frisur?!), da ist die jeans verschwunden und der kuschelpullover in der wäsche. es gibt tage, da bemüht man sich in der ubahn, trotz seiner vielen taschen, elegant aufzustehen und in genau in dem moment bremst die ubahn und man sinkt einem verdutzt guckenden fremden auf den schoß, zur freude aller umstehenden. es gibt tage, da stellt man im spiegel des aufzuges fest, dass die bluse auch schon mal lockerer saß und wenn man sie dann eben offen trägt, erkennt man, was das funzellicht des badezimmers verbarg – eine zahnpastaspur genau am rechten fleck. es gibt tage, da geht auch das emailprogramm auf arbeit nur so, wie es will und man kann warten und warten und warten. es gibt so tage, da jagt ein kommunikationsproblem das andere, zwischenmenschliche mißverständnisse türmen sich auf und müssen mühsam entknotet werden. es gibt so tage, da wird man zu alledem mehrfach angesprochen, ob man noch müde sei oder ob man krank werde, man sehe so schlecht aus. es gibt tage, da kann man nur hoffen, dass der nächste ein besserer sein wird.

Montag, Oktober 23, 2006

parasol






im sächsischen wald steht allerhand rum. da muß man drüber weg und drunter durch und manches kann man auch zu hause in die pfanne hauen: »nu. ham sie aber viele bilze gefundn! die düde die nähm mer ihn glei ab. un barasolbilze! nu, die gönn se essen. nu! och mehrmals«

Dienstag, Oktober 17, 2006

zeitfenster



für manche dinge, hat man das gefühl, bleibt einfach keine zeit. das ist hart, aber was soll man machen. stets zu entscheiden, was nun wichtiger ist, was man lieber oder lieber nicht will, das ist nicht leicht. vielleicht erinnert sich noch wer, wann dieses foto hier entstanden ist * magic botschaft, you know? auf jeden fall verbringe ich einen teil meiner zeit mit dem analysieren und auswerten von tatortfolgen. da ich oft auf mangelnde ernsthafitgkeit stosse (»ach, an der stelle hab ich umgeschalten« oder »da bin ich dann wohl eingeschlafen« ) habe ich mich nach einem fachlich qualifizierterem forum umgesehen. leider ist es gestaltungstechnisch überhaupt nicht hübsch, aber darum geht es ja ausnahmsweise auch mal nicht:
  • expertenforum
  • ab jetzt wird jede folge bewertet. nich, dass es wichtig wäre, aber irgendwo muß man ja hin mit den dingen, die einen bewegen. andere fahren zum zwiebelfest...

    Montag, Oktober 16, 2006

    schüttle dich und rüttle dich






    zweikommafünf tonnen äpfel immerhin haben wir von heikos bäumen geschüttelt. das gibt ne menge schnaps. gefühlte zweikommafünf tonnen lecker essen haben wir nebenbei verdrückt, schaschlik (vom schafsbock ohne namen) über der glut, borschtsch, kartoffelsalat nach henrys muttis rezept, kräuter-, tomaten-, spinatbutter auf frischem brot, omas gebackender kuchen und selbstgemachter eierlikör,,, dazu wasser aus der pumpe und ein bioklo mit herz und herrlicher aussicht auf die apfelbäume, die schafe und die kuh geisha und die hunde um uns herum. kinder is das landleben schön:-)

    Dienstag, Oktober 10, 2006

    dr.seltsam in schwarzweiß



    gestern im ICE nach berlin, teile ich mir den buchenholzimitatklapptisch mit einem sympathischen jungen mann. zu seinem weißen hemd trägt er eine weiße hose, weiße socken, weiße schuhe. ununterbrochen hämmert er texte in seinen weißen laptop und hört musik, natürlich mit dem ipod in weiß. ein farbiger punkt im strahlenden dr.best-gegenlicht ist ein dickes buch, das er ab und zu hektisch durchblättert, ohne darin zu lesen um mir dann ein lächeln zu schenken und eifrig weiter zu tippen. »GESUNDHEITSPSYCHOLOGIE« steht auf dem giftgrünen umschlag. aha. ich jedenfalls schreibe ganz altmodisch seitenlange briefe auf papier mit stift. als meine miene leer geschrieben ist, greife ich souverän zur ersatzmiene, baue den stift fachmännisch auseinander und bekomme ihn äh irgendwie nicht wieder zusammen, weil die feder, die straff gespannt werden muß, so widerspenstig ist. ich spanne also die feder und spanne und spanne und aus versehen lasse ich los. schnipps - mit großem schwung und in beeindruckender geschwindigkeit knallt meine miene samt feder und stiftvorderteil meinem gegenüber auf die stirn. wie angestochen springt der zu tode erschrockene auf. ein herrliches bild. total ungläubig guckt er mich an. gut gezielt. über der nase genau zwischen den augen hat er jetzt einen schwarzen punkt - man, war das ein treffer! die frau am nachbartisch fängt lauthals an zu lachen. ich entschuldige mich peinlich berührt und erkundige mich bemüht höflich nach dem grad der verletzungen. nix passiert zum glück. ich muß unter dem tisch verschwinden um mir das lachen zu verkneifen. kameradschaftlich hilft er mir unter den sitzen die geschosse wieder einzusammeln. in seinem rucksack finden wir schließlich die letzten einzelteile. er ist immer noch so schockiert, dass er erstmal für 10 min verschwinden muß. die frau von nebenan sucht meinen blick- wir müssen uns das lachen verkneifen. schwierig. nun ja. als er zurück kommt widme ich mich konzentriert meinem brief und kann ihm nicht mehr in die augen blicken, denn leider sehe ich immer wieder meinen schuß und sein aufspringen vor mir, so dass ich immer wieder lachen muß. der weiße holt sein handy aus der tasche und positioniert es rechtwinklig neben dem laptop. (überraschung- es ist nicht weiß, sondern dunkelblau!). stille im abendlichen zugabteil. dann vibriert das telefon und als klingelton ertönt eine schrille künstliche stimme: "BIST DU ALLEINE? HAST DU BOCK AUF GANG BANG?" mr. white wird feuerrot, räuspert sich, guckt irritiert zu mir und der frau am nachbarstisch, die nun endgültig in gelächter ausbricht, genau wie ich. betont seriös meldet er sich am telefon mit " doktor langer, guten tag" und vertieft sich in ein tiefenpsychologisches fachgespräch. nun ja, der gute wird wohl noch eine weile an diese zugfahrt zurück denken. mein stift, der ihm die strin markierte ist nämlich leider wasserfest.

    Dienstag, September 26, 2006

    popkommmmm – eine erfahrung




    miau - iaaah iaaah - määääääh
    tierstimmen statt applaus – das forderten 28 costumes, die letzte von vier bands aus liverpool, die sich am donnerstagabend der popkomm im knaack-club austobte. die jungs drehten auf der bühne mal eben ordentlich durch und das publikum miaute und wieherte was das zeug hielt. abgefahrens, dachten wir, krass, witzig.
    was wir dann am folgeabend in der volksbühne zu hören bekamen, war dagegen um längen abgefahrener. thema des abends war die subkultur der ddr-musik- "verbaler sozialismus versus keckem privat-eklektizismus" stand im programm- ah also irgendwie ging es darum, was die leute so mit synthesizern und instrumenten produziert haben und dafür wurden unmengen bands eingeladen. viele davon existieren seit jahren nich mehr und haben sich eigens für diesen abend noch einmal zusammen auf die bühne gestellt. was wir zu sehen und zu hören bekamen kann man eigentlich nicht beschreiben. 2-3 lieder pro "kapelle". alles sehr sehr experimentell. los ging es mit einer angeblichen ostband, die einen blonden italiener als sänger hatte, der auch italienisch sang. das kann ja wohl kaum ddr gewesen sein, außerdam sah er aus wie dieser florian silbereisen oder war s silberstein, der volksmusiktyp eben. im nachhinein war das aber noch eine der angepasstesten bands überhaupt, da man bei ihnen immerhin noch eine melodie erkennen konnte. bei den folgenden acts war dies dann nicht mehr der fall. oft bestand die musik aus geräuschen plus rhythmus und synthesizersamples, manchmal noch kombiniert mit den schrägsten hinterweltinstrumenten, deren namen ich nicht kenne (falls dafür überhaupt namen existieren). zb gab es eine kombo mit synthi und schlagzeug und einem mann, der in 2 rohre blies. und wir fanden auch die tierstimmen wieder. ein bildhübsche blonde performte sich zu gitarre und schlagzeug einen ab. sie wand sich, sie brüllte, stöhnte, schrie und tierstimmte ins mikrofon, sowas hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. und das, obwohl ich schon mal bei einem event einer lautmalerin war. das publikum war sehr zurückhaltend- aha oho, wie interessant. ich mußte mir oft das ganz laute lachen verkneifen. aber interessant wars wirklich, und krass! eine band mit klassischen instrumenten war auch sehr beeindruckend. 2 posaunen, ein kontrabaß und ein klavier. alle fingen zur gleichen zeit an, irgendwas zu spielen, was für meine ohren nicht zusammen passte. sie spielten mit einer innbrunst, dass der pianist einen ganz roten kopf bekam und wurden immer wilder. schließlich zerbrach der bogen des kontrabassisten in 2 teile und ratlos klopfte er dann damit, wohl um den flow nicht zu unterbrechen, rhythmen auf seinem baß. ob das nun zur performance gehörte, ob die musik im klassischen sinne überhaupt komponiert oder eher improvisiert ist und wie man es aushält, länger als 30 minuten solche wirren klänge zu produzieren, das habe ich leider nicht herausgefunden. aber ich bereue die erfahrung nicht.
    nur der sinn der popkomm ist mir bis heute verborgen geblieben. im 3 seitigen zeitungsbericht wird ausführlich anhand von umsatzzahlen der erfolg der messe gepriesen. was für eine messe aber ist das? juten tach, ick hätte jern 10 newcomerbands aus schweden? keine ahnung, aber wird schon seine marktberechtigung haben. konzerte gab es jedenfalls allerhand. und tierstimmen.
    miau*

    Dienstag, September 19, 2006

    oben ohne




    cabrio steht mir, das is schon mal klar. prince war auch ganz begeistert von der luftigen rumkutschiererei nach dem sportlichen sonntagsausflug: einmal um den müggelsee, durch richtigen wald (nich nur so n berliner jrünstreifen), an jeder menge wasser vorbei bis nach neu.venededig und zurück. zur vorsicht geboten beachtlich aggressiver gegenverkehr und agile frührentner, die entgegenkommenden radfahrern einfach einen stock in die speichen halten um auf ihren sicherheitsabstand zu bestehen.
    trotzdem schön ist s in köpenick (ja, ja, dani, ich weiß, auch köpi is noch berlin! klare sache!).
    auf jeden fall, das entscheidende beim cabrioieren ist die richtige musik. und was könnte besser passen als eine gute alte juliane werding cd [oder war s kassette?]. wenn man so lässig an der ampel steht, den motor hochtouren läßt und dabei "stimmen im wind" trällert, dann ist die welt in ordnung. >> und noch immer sieht sie sich im cabrio faaahrn, mit dem wind im offenen hahaar, uhhhhuh sehnsucht ist unheilbaahr<< hmmmmm mmm m m m m mm m (friu, das is für dich:-))

    Mittwoch, August 30, 2006

    draisinendrive









    an dieser stelle ein weiterer nachtrag von einem abenteuerlichen event. per draisine ging es ab auf der schiene, haha. startschwierigkeiten, koordinationsprobleme und überholmannöver – alles drin in so einem ausflug. man fährt so eine weile, 1-2 stunden, macht ein picknick und fährt dann zurück. nur dass unser draisinchen dann nicht mehr funktionierte und wir von 2 fahhraddraisinen umgekehrt abgeschleppt, also angeschoben wurden. natürlich haben wir tatkräftig abgewechselt. highlight war die rasende fahrt durch meterhohes gras auf ein nicht mehr benutzes nebengleis, nachdem kleine dorfbengel an den weichen gespielt hatten. großes entsetztes geschrei- und dann war es passiert- wir waren entgleist. und das ohne ein zahlendes adac-mitglied an bord zu haben. (ratlose gesichter, siehe bild 4) dank unserem selbsternannten gruppenleiter, haben wir es mit vereinten energien aber tatsächlich geschafft, das teil wieder in die schiene zu hiefen! so ein ausflug stärkt ungemein die teamfähigkeit und schult das gruppengefühl. unsere anwesenden ferienlagerleiter gaben uns noch ein paar weisheiten mit auf den weg: in geschlossenen ortschaften immer schön rechts gehen, in ferienlagern wird auch auf nachfrage keine aufklärung durch den gruppenleiter stattfinden und küssen mit zunge ist verboten. so.

    Freitag, August 25, 2006

    wiwaworkflow




    einmal pro quartal müssen fotos von tollen dingen für tolle magazine gemacht werden. an sich nichts bedeutendes, nur diesmal gibt es da so einige hürden, z.b. dass die professionelle fotokamera einen defekt aufweist und ich stattdessen mit der kleinen handdigitalkamera knipsen muß. externer blitz is also nich. dank vieler tips des allways hilfsbereiten kollegen dann aber die lösung- mit der linken hand muß man nur gleichzeitig mit der kamera den externen blitz von hand auslösen. na ja, hauptsache es machen alle, was ich ihnen sage- der arme kollege hatte jedenfalls im gegensatz zu mir nich viel zu lachen. aber wer wäre nich gern schürzenjäger-model ? (eigentlich hatten wir überlegt, nackt-schürzenfotos zu machen, von hinten, aber dann hätte man den kochlöffel ja nich gesehen;-)