Montag, Juli 07, 2008

sei nölig, koch ölig, sei berlin



man gewöhnt sich an alles. auch an den berliner charme.
in berlin kommt es allen ernstes vor, dass während man an einer roten ampel auf dem fahrrad wartet, die besatzung des nebenstehenden firmenwagens die scheiben runterkurbelt, mehrfach in verschiedenen tonlagen „na puppe" schreit und sich vor vergnügen auf die schenkel klopft.
in berlin kommt es vor, dass man sein fahrrad zur reparatur bringen will, dem betont abfällig guckenden fachmann erklärt, man habe eine 8 im vorderrad, weswegen es schleife, woraufhin er minutenlang vor sich hinbrabbelnd das rad dreht um dann allwissend das vernichtende urteil zu verkünden: „ja... das ist... weil... sie haben eine ... 8 im rad!" aha, danke. wer hätte das gedacht. auf die frage, was die reparatur denn kosten würde hieß es: „na ja.. so... 15... und 7... also, das macht ... (fragender blick zum kollegen) so 22." ach so. im laden um die ecke bekam ich das ganz für 3 und 3 euro zum wesentlich günstigeren preis. aber was solls. auch schön waren neulich die beiden servicekräfte, die den geschirrspüler nach austausch der pumpe erst schräg wieder einbauten und dann den oberen korb mit einem gefälle so schief einsetzten, dass man ihn noch nicht mal vor- oder rückwärts bewegen konnte. ratlos standen beide davor und fragten nach minuten der kopfkratzenden ursachenforschung: „äh, kann das sein, dass das bei Ihnen vielleicht schon immer so schief war?“

das foto hier stammt noch aus dem motivationsplätzchenbacktraining der fußball-em unter dem motto:
>> mehr tore für deutschland! und mehr giraffen!!! <<